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Orientierung im Faktendschungel

Die Klimafakten.

„Was wir heute übers Klima wissen – Basisfakten zum Klimawandel, die in der bisherigen Wissenschaft unumstritten sind“ Herausgeber: Deutsches Klima-Konsortium, Deutsche Meteorologische Gesellschaft, Deutscher Wetterdienst, Extremwetterkongress Hamburg, Helmholtz-Klima-Initiative, klimafakten.de
https://www.deutsches-klima-konsortium.de/fileadmin/user_upload/pdfs/Publikationen_DKK/basisfakten-klimawandel.pdf

„Klimawandel: Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten“ Factsheet I 2021 der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften
https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2021_Factsheet_Klimawandel_web_01.pdf

Klima-Realitäts-Check 2020 des Breakthrough – National Centre for Climate Restoration Australia
https://469804a7-ae0f-4ba4-926a-0f4778d88216.filesusr.com/ugd/148cb0_b79b1b06357b4fe8b152e679bf40e7b1.pdf

Appelle von Wissenschaftler*innen

Ende Juli 2021 warnten 13.800 Wissenschaftler aus 153 Ländern in einem Appell vor dem drohenden Klimanotstand. Damit erneuerten sie den Aufruf, den vor zwei Jahren bereits über 11.000 Wissenschaftler unterschrieben hatten.
https://academic.oup.com/bioscience/advance-article/doi/10.1093/biosci/biab079/6325731

Im April 2021 unterzeichneten zudem 126 Nobelpreisträger eine Erklärung zum Klimaschutz und überreichten sie den Staats und Regierungschefs im Vorfeld des G7-Gipfels in englischen Cornwall.
https://www.nationalacademies.org/news/2021/04/nobel-prize-laureates-and-other-experts-issue-urgent-call-for-action-after-our-planet-our-future-summit

Anfang 2019 verfassten die Scientists for Future ihre erste Stellungnahme, mit der verdeutlicht wurde, dass das Anliegen der Fridays For Future-Bewegung berechtigt ist. Diese Stellungnahme wurde von über 26 800 Wissenschaftler:innen, darunter auch zwei Nobelpreisträgern, unterzeichnet.
https://de.scientists4future.org/ueber-uns/stellungnahme/

Am 6. Dezember 2020 erschien ein öffentlicher Brief, der bisher von über 500 Wissenschaftler*innen aus 30 Ländern unterzeichnet wurde. In diesem Brief werden die Entscheidungsträger*innen aufgefordert, sich offen mit dem Risiko einer Beeinträchtigung oder gar eines Zusammenbruchs unserer Gesellschaften aufgrund von Klima- und Umweltschäden auseinanderzusetzen.
http://iflas.blogspot.com/2020/12/international-scholars-warning-on.html

In ihrem Artikel "Climate Endgame: Erkundung katastrophaler Klimawandelszenarien" vom 1. August 2022 stellen die Autor*innen fest, dass umsichtiges Risikomanagement die Berücksichtigung von Worst-Case-Szenarien erfordert. Für den Klimawandel seien solche potenziellen Zukünfte jedoch kaum bekannt. "Sich einer Zukunft mit sich beschleunigendem Klimawandel zu stellen und dabei blind für Worst-Case-Szenarien zu sein, ist bestenfalls naives Risikomanagement und schlimmstenfalls tödlich dumm." Sie plädieren daher dafür, dass sich die Wissenschaftsgemeinschaft verstärkt mit der Herausforderung auseinandersetzt, den katastrophalen Klimawandel besser zu verstehen.
https://www.pnas.org/doi/full/10.1073/pnas.2108146119

Was zu tun ist.

Die Machbarkeitsstudie des Wuppertal Institut geht der Frage nach, wie die 1,5-°C-Grenze mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent zu erreichen ist, wenn man davon ausgeht, das für Deutschland, gemäß dem Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) ab dem Jahr 2020 noch ein Restbudget von 4,2Gt CO2 zur Verfügung steht.
https://fridaysforfuture.de/wp-content/uploads/2020/10/FFF-Bericht_Ambition2035_Endbericht_final_20201011-v.3.pdf

Der Climate Action Tracker ist eine unabhängige wissenschaftliche Analyse, die die Klimaschutzmaßnahmen der Regierungen verfolgt und an dem weltweit vereinbarten Ziel des Pariser Abkommens misst. Das CAT ist eine Zusammenarbeit der beiden Organisationen Climate Analytics und New Climate Institute und stellt politischen Entscheidungsträgern diese unabhängige Analyse seit 2009 zur Verfügung.
https://climateactiontracker.org/documents/853/CAT_2021-05-04_Briefing_Global-Update_Climate-Summit-Momentum.pdf

Die neue Studie "A Societal Transformation Scenario for Staying Below 1.5°C" der Heinrich-Böll-Stiftung und des Konzeptwerks Neue Ökonomie zeigt, wie das 1,5° Ziel durch eine Degrowth-Strategie erreicht werden kann.
https://www.boell.de/de/2020/12/09/societal-transformation-scenario-staying-below-15degc

Wie plausibel ist das Ganze?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler prüfen erstmals systematisch, inwieweit eine Klimazukunft mit Netto-Null Emissionen nicht nur möglich ist, sondern auch plausibel. Zum einen technisch-ökonomisch, vor allem aber mit Blick auf die notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen. Fazit: Eine vollständige Dekarbonisierung bis 2050 ist derzeit nicht plausibel – der gesellschaftliche Wandel müsste erheblich ehrgeiziger ausfallen.
https://www.cliccs.uni-hamburg.de/results/hamburg-climate-futures-outlook/documents/cliccs-hamburg-climate-futures-outlook-2021.pdf

Die Folgen.

Pressemitteilung des Umweltbundesamtes 14.06.2021: Neue Analyse zeigt Risiken der Erderhitzung für Deutschland
https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/neue-analyse-zeigt-risiken-der-erderhitzung-fuer

Im Jahr 2050 wird es in Deutschland im Durchschnitt mindestens zwei Grad Celsius wärmer sein, selbst wenn es Deutschland und der Welt gelingen sollte, den Ausstoß von Treibhausgasen in den nächsten Jahrzehnten drastisch zu reduzieren. In ihrem neuen Buch geben die Autoren Nick Reimer und Toralf Staud konkrete Antworten auf die Frage, wie der Klimawandel uns in Deutschland treffen wird.
https://www.kiwi-verlag.de/buch/toralf-staud-nick-reimer-deutschland-2050-9783462000689

The risks to Australia of a 3°C warmer world - Australian Academy of science (March 2021)
https://www.science.org.au/files/userfiles/support/reports-and-plans/2021/risks-australia-three-deg-warmer-world-report.pdf

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